Vereinschronik

Erwin Höhn

Erwin Höhn

1954 wurde die Akkordeon-Spielgemeinschaft von Erwin Höhn als Gewerkschaftsorchester gegründet,

Von 1954 bis 1985 war Erwin Höhn durchgehend der Orchesterleiter. Bereits 1957 konnte das erste öffentliche Konzert im Erlanger Redoutensaal stattfinden.

1958 erspielte sich das Orchester einen zweiten Platz beim Musikwettbewerb der IG-Metall "Kulturtage der Jugend" in Nürnberg. 1961 ging es zu den Ruhrfestspielen nach Recklinghausen und 1963 nach einer abenteuerlichen Bahn-Schiffsreise in die Partnerstadt Eskilstuna (Schweden).

1964 feierte das orchester sein 10-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert und Verleihung silberner Ehrennadeln durch den Deutschen Harmonika-Verband an verdiente Spieler. Erwin Höhn wurde die goldene Ehrennadel verliehen.

1968 errang das Orchester einen siebten Platz in der Oberstufe mit dem "Barbier von Sevilla" beim

 "2. Harmonika-Festival" in Luzern. 1969 wurde das 15jähriges Bestehen mit einem festlichen Weihnachtskonzert begangen. 1979 erklang ein Festkonzert anlässlich des 25jährigen Bestehens mit der Produktion einer eigenen Schallplatte. Zentrales Stück war die "Feuerwerksmusik" von Händel, die Erwin Höhn arrangierte und die sehr viel Beachtung fand.

1980 fuhr das Orchester ein weiteres Mal nach Eskilstuna und 1981 in die zweite Partnerstadt nach Rennes (Frankreich). 1983 holte das Orchester einen fünften Platz mit dem Pokal in der Oberstufe mit den "Harlekinaden" von Adolf Götz beim "1. Alpenländischen Akkordeon-Festival" in Innsbruck.

Als Höhepunkt muss auch das 30-jährige Festkonzert im Redoutensaal bezeichnt werden; Lydie Auvray war unser Stargast aus Frankreich.

Nach Erwin Höhns plötzlichem Tod am 24.05.1985 standen wir zunächst ohne Dirigent da.VV

Karl-Heinz Meyd

Karlheinz Meyd, der zu diesem Zeitpunkt Konzertmeister war, sprang spontan ein und übernahm die Leitung des Orchesters, um uns aus dieser misslichen Lage zu helfen. Er war bereits seit der Gründung des Orchesters im Alter von 13 Jahren dabei und hatte seit 1975 die Position des Konzertmeisters inne.
Er kannte die Materie wie kein anderer und hatte auch schon vertretungsweise dirigiert. Seine Berufung im Juni 1985 war nur noch eine Formsache.

Mit seiner einfühlsamen Art übernahm er Bewährtes und verknüpfte es mit seinen eigenen guten Ideen. Es konnte fast nahtlos weitergearbeitet werden. Unter seiner Leitung spielte das Orchester im Juli bereits wieder zur Erlanger "Postler-Kärwa" und gab im November ein großes Konzert im Redoutensaal.

Im Mai 1986 ging es nach Innsbruck zum 2. Internationalen Akkordeon-Festival. Dort konnte mit der "Slavonska Rhapsodija" von A. Götz in der Oberstufe ein "Sehr Gut" erspielt werden. Mit dem gleichen Stück sprang in Herzogenaurauch am 12. Juli beim Bayerischen Akkoredeon-Wettbewerb in der Oberstufe ein "Ausgezeichnet" heraus.
Im November 1986 fand erstmals das Konzert im neuerbauten "Schwarzen Adler" in Uttenreuth statt.

Im Mai 1989 war wieder Innsbruck angesagt: 3. Internationales Akordeon- und Mundhrmonikafestival. Mit dem anspruchsvollen "Impressionen für Akkordeonorchester" von F. Cibulka wurde das Prädikat "Sehr Gut" mit nach Hause genommen.

Im November 1990 gab es in Uttenreuth wieder das traditionelle Jahreskonzert. Das war der letzte Auftritt von Karlheinz Meyd als Dirigent. Er gibt aus gesundheitlichen Gründen den Taktstock an Jürgen Herre, ebenfalls wieder ein Orchestermitglied, weiter.

Jürgen Herre

Jürgen Herre, damals noch vor der Erfindung des revolutionären MP3-Formats noch mit etwas mehr Freizeit gesegnet, übernahm die musikalische Leitung. Ein Meilenstein auf seinem musikalischen Weg war sicherlich sein erstes größeres Eigenarrangement, eine Transskription des dritten Satzes (Scherzo) aus Dvoráks "Symphonie aus der neuen Welt".Die Aufführung dieses Werks war verbunden mit seiner dirigentischen Premiere. In diese Zeit fällt auch die Vereinsgründung. Im Jahre 1991 wurden wir eingetragener Verein.

Im weiteren Zeitraum intensivierte sich die eigenständige tonschöpferische Arbeit und es folgten eine Reihe eigenständiger als auch ergänzender Bearbeitungen klassischer und moderner Themen.

Einen weitern Schritt in diese Richtung stellte eine Originalkomposition ("Merlinade") dar, welche anlässlich des Festkonzerts zum 40-jährigen Bestehens zur Uraufführung in Uttenreuth kam.

 

Irgendwann jedoch wurde es dem Jürgen auch ein bisschen zuviel und er bat um Entlastung bei seinem schweren Amt als Dirigent.

Steffi Martin

Steffi Martin saß seit ein paar Proben am Bass und bot uns so das nötige Fundament für unsere Musik. Da sie am Konservatorium in Nürnberg Musikpädagogik mit Hauptfach Akkordeon studierte war der Weg eigentlich schon vorbestimmt. Sie wurde unsere neue Dirigentin. Anfangs noch mit Jürgen zusammen. 

Leider hat ihr das Dirigieren so gut gefallen, dass Sie irgendwann beschloss, einen Beruf daraus zu machen und in Weimar zu studieren begann. Vorher allerdings gab es schon erste Versuche einer sehr jungen Nachwuchsdirigentin namens Katrin, die später wieder auftauchen sollte.

Claudia Höynk

Nach Steffis Weggang übernahm Claudia Höynck, die musikalische Leitung der ASE. In dieser Zeit wurde uns viel über bauchige und andere Noten beigebracht, denn auch Claudia hatte, wie Steffi, in Nürnberg studiert. 1998 war aber auch diese Zusammenarbeit zu Ende und wir standen wieder ohne Dirigenten da...

Wieder einmal war Jürgen Herre unser Mann für alle Fälle. Er tauchte wieder hinter seinem Bass auf und übernahm erneut die musikalische Leitung. Das MP3-Format war aber schon erfunden und er stand sehr im Stress, deshalb benötigte er erneut Hilfe. Diese Hilfe saß auch schon in unseren Reihen.
 

Katrin Stoiber

Es war die bereits erwähnte, mittlerweile nicht mehr ganz so junge Nachwuchsdirigentin Katrin Stoiber (geb. Michel), die inzwischen ebenfalls am Konservatorium in Nürnberg studierte. Anfangs teilte Katrin sich ihr Amt noch mit dem Jürgen, bald musste sie aber allein ihren "Mann" stehen. Mit Katrin fuhren wir, wie mit allen anderen Dirigenten auch, zu den internationalen Akkordeon-Festspielen nach Innsbruck. Im Jahr 2001 konnten wir mit ihr den zweitgrößten Erfolg nach 1983 (5. Platz, damals noch mit Erwin Höhn) erringen. Wir errangen in der Gruppe Erwachsenenorchester Oberstufe den 9. Platz und sind nur haarscharf an einem Pokal vorbeigeschrammt.

Im Jahr 2003 hatten wir unser letztes Konzert mit Katrin als Dirigentin. Sie meinte, dass sie außer uns "Alten" auch noch ein paar "Junge" unterrichten wollte und begann mit dem Studium als Grundschullehrerin.
 

Martin Czertzick

Aber wie es sich gehört: Man sorgt für einen Nachfolger im Amt. Katrin tat das bestens, denn sie empfahl uns Martin Czertzick.
Unsere Instrumente kannte er schon, denn die meisten hatte er als Handzuginstrumentenmachermeister schon mal in der Kur, um ihnen zu besserer Stimmung zu verhelfen.
Seit November 2003 verhilft er jetzt auch uns zu besserer Stimmung und wir denken besser hätte sich die Sache gar nicht entwickeln können.

Im Jahr 2014 feierten wir unser 60-Jähriges Jubiläum mit einem Konzert, das die vergangenen 60 Jahre musikalisch Revue passieren ließ.
Im Rahmen dieses Konzerts bildete sich aus ehemaligen aktiven Spielern ein "Revival-Orchester", welches die bekannte und beliebte "Winnetou"-Melodie zum Besten gab.

 

Mit Martin Czertzick kehrte wieder Kontinuität in die musikalische Leitung zurück. Er ist nunmehr seit mehr als 

20 Jahren unser Orchesterleiter. In dieser Zeit fanden viele Konzerte und Auftritte bei verschiedenen Gelegenheiten statt.

Viermal waren wir beim Internationalen Akkordeonwettbewerb in Innsbruck dabei.

Unser 70-jähriges Jubiläum feierten wir im März 2024 mit einem gelungenen Jubiläumskonzert.

Darauf sind wir schon ein bisschen stolz.

Die Dirigentinnen und Dirigenten der ASE seit 1985 (v.r.n.l.): 

Karl-Heinz Meyd, Steffi Martin, Jürgen Herre, Katrin Stoiber und Martin Czertzick (nicht im Bild: Claudia Höynck)

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